Antwort Ist eine Falschaussage vor Gericht strafbar? Weitere Antworten – Was passiert wenn man vor Gericht eine Falschaussage macht
Wer vor Gericht oder vor einer anderen zur eidlichen Vernehmung von Zeugen oder Sachverständigen zuständigen Stelle als Zeuge oder Sachverständiger uneidlich falsch aussagt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.Eine Falschaussage wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft (§153 StGB). Die Ermahnung zur Wahrheit gilt nicht nur für Ihre Aussage als Zeuge vor Gericht. Der Gesetzestext spricht auch von „anderen zur eidlichen Vernehmung zuständigen Stellen“.Für die Falschaussage ist folgende Strafe in § 153 StGB geregelt: Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren. Demnach ist für die uneidliche Falschaussage eigentlich keine Geldstrafe vorgesehen. Allerdings lässt § 47 Absatz 2 Satz 2 StGB ausnahmsweise eine Geldstrafe von mindestens 90 Tagessätzen zu.
Was passiert wenn man als Zeuge nicht die Wahrheit sagt : Zeuginnen und Zeugen werden in aller Regel nicht vereidigt. Kommt es zu einer Vereidigung, hat dies zwei Folgen: Die Strafe für einen Meineid, also eine falsche Aussage unter Eid, ist deutlich höher als die Strafe für eine Falschaussage ohne Eid. In beiden Fällen droht aber eine Freiheitsstrafe.
Was zählt als Falschaussage
Eine Falschaussage liegt vor, wie bereits erwähnt, wenn eine Person wissentlich die Unwahrheit sagt. Dies ist insbesondere in § 153 StGB geregelt, der die falsche uneidliche Aussage unter Strafe stellt.
Was zählt unter Falschaussage : Eine Äußerung gilt grundsätzlich dann als falsch, wenn sie nicht der objektiven Wahrheit entspricht. Im Strafrecht handelt es sich jedoch nur dann um eine Falschaussage, wenn sie vor Gericht oder einer zuständigen Stelle gemacht wurde.
Wichtig ist jedoch zu beachten, dass Sie als Zeuge oder Zeugin nur für Falschaussagen belangt werden dürfen, die für das Beweisverfahren relevant sind. Dies kann beispielsweise die Tat selbst oder Ihr Verhältnis zu Täter oder Täterin betreffen, nicht aber Dinge, die gar nichts mit dem Fall zu tun haben.
Lenkt man hier den Verdacht bewusst auf eine andere Person, kann eine Strafbarkeit wegen falscher Verdächtigung (§ 164 StGB) in Betracht kommen. Versucht man durch seine Aussage, den Beschuldigten zu decken, kann man wegen Strafvereitelung (§ 258 StGB) verfolgt werden.
Wie viel kostet eine Falschaussage
Welche Strafe droht mir bei einer falschen uneidlichen Aussage Nach § 153 StGB wird die falsche uneidliche Aussage mit einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft. In Ausnahmefällen verhängt das Gericht eine Geldstrafe von mindestens 90 Tagessätzen.Die Strafandrohung für die uneidliche Falschaussage beträgt bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe. Eine Falschaussage unter Eid gemäß § 154 StGB bezieht sich auf eine falsche Aussage, die ein Zeuge oder Sachverständiger vorsätzlich und wissentlich unter eidlicher Vernehmung tätigt.Wenn ein Zeuge seine Aussage nicht mit der erforderlichen Sorgfalt macht und vereidigt wird, muss er ebenfalls mit einer empfindlichen Strafe rechnen.
Die Eingangsfrage kann also so beantwortet werden, dass auch bei einer Aussage-Aussage-Konstellation eine Verurteilung möglich ist, wenn das Gericht die Aussage des vermeinlichen Opfers/Zeugen für glaubbhaft hält.
Wann ist eine Aussage falsch : § 153 falsch ist. Einigkeit besteht darüber, dass eine Aussage dann falsch ist, wenn das, was ausgesagt wird (Aussageinhalt), mit dem, worüber ausgesagt wird (Aussagegegenstand), nicht übereinstimmt. Schönke/Schröder-Bosch/Schittenhelm Vor § 153 Rn.
Was passiert wenn der Zeuge lügt : Lügt man bei einer Aussage vor der Polizei, so ist das nicht strafbar. Vor Gericht sieht das aber anders aus. Wer vor Gericht lügt, kann dafür bestraft werden (§ 153 StGB Falsche uneidliche Aussage). Das Strafgesetzbuch sieht dafür Freiheitsstrafen von drei Monaten bis zu fünf Jahren vor.
Kann man bei Aussage gegen Aussage verurteilt werden
Er beruht auf einem falschen Verständnis des Grundsatzes „im Zweifel für den Angeklagten“ (in dubio pro reo). Auch in Situationen von Aussage gegen Aussage kann eine Verurteilung erfolgen, tatsächlich sind solche Urteile sind in der täglichen Gerichtspraxis Gang und Gäbe.
Der Zeugenbeweis (§§ 373 ff. ZPO) ist eines der am häufigsten angebotenen Beweismittel in der Praxis. Gegenstand des Beweises sind Tatsachen, die der Zeuge selbst wahrgenommen hat. Das gezielte heimliche Mithören eines Telefongesprächs führt allerdings zu einem Beweisverwertungsverbot.§§ 153 ff. StGB der Falschaussage strafbar. Auch Zeugen müssen darüber hinaus stets die restlichen Grenzen des Strafgesetzbuches einhalten, also auch sie dürfen niemanden verleumden, falsch verdächtigen oder eine Straftat vortäuschen.
Ist eine Aussage ein Beweis : Das wohl klassischste Beweismittel im Strafprozess ist die Aussage des Zeugen. Der Zeugenbeweis ist der gebräuchlichste, zugleich aber der problematischste. Nicht selten kommt es zu unrichtigen Zeugenaussagen.