Antwort Ist Lobbyist ein Beruf? Weitere Antworten – Wie viel verdient man als Lobbyist
Gehalt für Lobbyist/in in Deutschland
Deutschland | Durchschnittliches Gehalt | Möglicher Gehaltsrahmen |
---|---|---|
Lobbyist/in in München | 66.000 € | 56.500 € – 76.800 € |
Lobbyist/in in Stuttgart | 64.900 € | 55.100 € – 75.300 € |
Lobbyist/in in Bonn | 63.700 € | 54.300 € – 74.300 € |
Lobbyist/in in Hamburg | 61.400 € | 52.700 € – 72.300 € |
Für den Beruf des Lobbyisten gibt es keine eindeutig definierte Ausbildung – das macht es auch so schwierig, in dieser Branche Fuß zu fassen. Lobbyisten sind häufig selbst ehemalige Politiker oder sogar hochrangige Diplomat*innen und bringen dadurch oft ein riesiges Netzwerk mit wichtigen Persönlichkeiten mit.Ausbildung und Voraussetzungen
in Politikwissenschaften, Rechtswissenschaften, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften (z. B. Volkswirtschaft, Werbung, PR oder Marketing) ist vorteilhaft.
Wie werde ich lobbyistin : Um für ein Unternehmen oder einen Verband Lobbyarbeit zu betreiben, muss man keine bestimmte Ausbildung machen oder ein spezielles Fach studieren. Zwar gibt es an manchen Hochschulen, etwa in Berlin oder Maastricht, Public-Affairs-Studiengänge, die Studenten auf eine Karriere als Lobbyist vorbereiten sollen.
Wer bezahlt die Lobbyisten
Im Oktober 2006 wurde bekannt, dass in Bundes- und Landesministerien in großem Umfang MitarbeiterInnen von Unternehmen und Unternehmensverbänden arbeiten. Bezahlt wurden sie weiter von ihren eigentlichen Arbeitgebern, zumeist große Unternehmen und Wirtschaftsverbände.
Für wen arbeiten Lobbyisten : Viele Lobbyist:innen arbeiten festangestellt für Konzerne oder Wirtschaftsverbände, die meist eigene Abteilungen für die politische Vertretung ihrer Interessen haben („Public Affairs“).
Die meisten arbeiten in Verbänden. Dazu kommen Public-Affairs-Agenturen, Denkfabriken, Anwaltsfirmen und selbständige Lobbyisten, die von Organisationen und Unternehmen mit speziellen Aufgaben betraut werden.
Nein, Lobbyismus ist nicht immer schlecht. Demokratie lebt nicht nur von Wahlen, sondern auch davon, dass sich Bürger:innen organisieren und ihre Anliegen öffentlich und bei der Politik zu Gehör bringen. Politische Entscheidungen sollen nicht ohne Kenntnis der Interessenlagen in der Gesellschaft gefällt werden.
Wie arbeitet ein Lobbyist
Lobbyismus umfasst alle Aktivitäten, bei der Interessengruppen („Lobbys“) vor allem durch die Pflege persönlicher Kontakte versuchen, Politikerinnen und Politiker in ihrem Sinne zu beeinflussen. Der Begriff Lobbyismus kommt aus dem Englischen und wurzelt im frühen englischen und US-amerikanischen Parlamentarismus.Lobbyismus kann als Form der Korruption angesehen werden, da es sich um die unethische Beeinflussung von Politikern handelt.
Merkmal | Geschätzte Aufwendungen in Millionen Euro |
---|---|
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. | 15,39 |
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) GmbH | 14,03 |
Ramboll Management Consulting | 12,61 |
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. | 10,84 |
von insgesamt ca. 4.500 Lobbyisten aus, die in Berlin im Umfeld von Bundestag, Bun- desrat und Bundesregierung tätig sind. Damit kommen auf einen Abgeordneten des Deutschen Bundestages rechnerisch sieben Lobbyisten.
Wer ist der größte Lobbyist in Deutschland : Spitzenreiter bei den Lobbyausgaben ist laut der Bürgerbewegung „Finanzwende“ der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Er vertritt die Interessen von Versicherungsunternehmen und investierte 2021 dafür rund 15 Millionen Euro. Bis zu 150 Lobbyisten waren für den GDV tätig.
Wer hat die stärkste Lobby in Deutschland : Spitzenreiter bei den Lobbyausgaben ist laut der Bürgerbewegung „Finanzwende“ der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Er vertritt die Interessen von Versicherungsunternehmen und investierte 2021 dafür rund 15 Millionen Euro. Bis zu 150 Lobbyisten waren für den GDV tätig.