Antwort Kann der Arbeitgeber ohne Abfindung kündigen? Weitere Antworten – Wann gibt es keine Abfindung bei Kündigung
Wenn der Aufhebungsvertrag auf Veranlassung des Arbeitnehmers geschlossen wird – beispielsweise weil dieser zügig eine neue Stelle antreten will – gibt es keinen Grund für Sie, eine Abfindung zu zahlen. Der Aufhebungsvertrag erfolgt demnach in der Regel ohne Abfindung.Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf Zahlung einer Abfindung, mag Ihr Arbeitgeber Ihnen auch noch so übel mitgespielt haben. Wenn Sie eine Abfindung wollen, muss Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis von sich aus beenden wollen. Da er keinen Kündigungsgrund hat, kann er Ihnen aber nicht ohne weiteres kündigen.Die einzige gesetzliche Regelung findet sich in § 1a des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG). Danach hat der Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Abfindung, wenn der Arbeitgeber eine betriebsbedingte Kündigung ausspricht und dem Arbeitnehmer bei Verstreichenlassen der Klagefrist eine Entschädigungszahlung anbietet.
Hat man bei betriebsbedingter Kündigung Anspruch auf Abfindung : Nein. Es gibt im deutschen Arbeitsrecht keinen gesetzlichen Abfindungsanspruch – auch nicht bei einer betriebsbedingten Kündigung. Eine Abfindung ist eine freiwillige Entschädigung für den Verlust des Arbeitsplatzes. Trotzdem bieten Unternehmen gerade bei betriebsbedingten Kündigungen häufig Abfindungen an.
Wann gilt man als unkündbar
Demnach liegt die Unkündbarkeit nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit vor. Es bestehen des Weiteren Regelungen, die festlegen, dass Mitarbeiter ab 55 Jahre unkündbar sind. Ab 55 ist ein Mitarbeiter jedoch nur unkündbar, wenn er vorher bereits mindestens 20 Jahre im Unternehmen tätig ist.
Wie hoch ist die Abfindung nach 10 Jahren : Am weitesten verbreitet ist die Formel, wonach die Abfindung ein halbes Monatsgehalt pro Jahr der Beschäftigung beträgt. Beispiel: Eine Arbeitnehmerin, die 10 Jahre beschäftigt war und zuletzt 2.000 € im Monat verdiente, würde nach der Faustformel eine Abfindung von 10.000 € erhalten (2.000 €/2*10 Jahre).
Der Abfindungsanspruch besteht mit dem Ablauf der Kündigungsfrist, sofern innerhalb der Drei-Wochenfrist keine Kündigungsschutzklage erhoben wird und der Arbeitgeber zuvor in der Kündigungserklärung einen entsprechenden Hinweis gegeben hat.
Ein Anspruch auf eine Abfindung bei Kündigung besteht nur in bestimmten Fällen. Durch Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder Sozialplan kann sich ein Anspruch ergeben. Die Höhe der Abfindung ist meist Verhandlungssache. Die Beratung durch einen Anwalt kann sinnvoll sein, um die eigenen Möglichkeiten auszuloten.
Hat man ein Recht auf eine Abfindung
Grundsätzlich besteht kein Anspruch auf eine Abfindungszahlung! Aber unter bestimmten Voraussetzungen kann der Arbeitnehmer bei der Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitgeber eine Abfindung erhalten.Beispiele für innerbetriebliche Gründe zur betriebsbedingten Kündigung:
- Änderung oder Einführung neuer Fertigungsmethoden.
- Umstellung oder Einschränkung der Produktion.
- Rationalisierungsmaßnahmen.
- Betriebsstilllegung.
- Vergabe einer Tätigkeit an eine Fremdfirma.
Populäre Beispiele für unkündbare Arbeitsverhältnisse: Mitglieder des Betriebsrates, Angestellte in Elternzeit, Schwerbehinderte Arbeitnehmer, Gleichstellungsbeauftragter oder Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst.
Ein wichtiger Grund liegt vor, wenn dem kündigenden Teil unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls und unter Abwägung der beiderseitigen Interessen die Fortsetzung des Vertragsverhältnisses bis zur vereinbarten Beendigung oder bis zum Ablauf einer Kündigungsfrist nicht zugemutet werden kann.
Kann man eine Abfindung verlangen : Ein Anspruch des Arbeitnehmers auf eine Entlassungsabfindung kann sich aber auch noch aus einem Tarifvertrag, einem zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat vereinbarten Sozialplan oder einer Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wie beispielsweise ein gerichtlicher oder außergerichtlicher Vergleich, ergeben.
Wie bringe ich meinen Arbeitgeber dazu mir eine Abfindung zu zahlen : Ein Anspruch auf Abfindung kann sich auch aus einem Sozialplan ergeben. Wird ein Betrieb stillgelegt und besteht ein Betriebsrat, wird ein Sozialplan zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat vereinbart, der in der Regel Abfindungszahlung vorsieht. Die Höhe richtet sich dann nach dem Sozialplan.
Unter welchen Voraussetzungen bekommt man eine Abfindung
Voraussetzung ist allerdings, dass der Arbeitgeber diese Abfindung im Kündigungsschreiben angeboten hat für den Fall, dass der Arbeitnehmer keine Kündigungsschutzklage einreicht. Reicht der Arbeitnehmer dann wirklich keine Klage gegen die Kündigung ein, hat er Anspruch auf diese angebotene Abfindung.
Den rechtlichen Rahmen für betriebsbedingte Kündigungen bildet das Kündigungsschutzgesetz. Es greift, wenn ein Arbeitnehmer länger als sechs Monate ununterbrochen in dem Betrieb oder Unternehmen tätig ist (§ 1 Abs. 1 KSchG) und dort regelmäßig mehr als zehn Arbeitnehmer beschäftigt werden (§ 23 Abs. 1 KSchG).Was sind Gründe für eine betriebsbedingte Kündigung
- Innerbetriebliche Gründe:
- Außerbetriebliche Gründe:
- Betriebliche Gründe müssen vorliegen und konkret sein.
- Der Arbeitgeber muss Beweise bringen.
- Es herrscht Dringlichkeit.
- Der Mitarbeitereinsatz stimmt nicht mehr.
- Sozialausgleich ist korrekt.
Wann darf man nicht gekündigt werden : Der Arbeitgeber darf den Arbeitnehmenden nicht kündigen: während obligatorischem Militär- oder Zivildienst. während unverschuldeter Krankheit oder Unfall. während der Schwangerschaft und in den 16 Wochen nach der Geburt.