Antwort Kann ein Surfactant Mangel kompensiert werden? Weitere Antworten – Warum ist Surfactant so wichtig
Surfactant (Surface active agent) wird von den Lungenzellen produziert. Die Substanz verringert die Oberflächenspannung der Lungenbläschen (Alveolen), damit sich die Lunge gut entfalten kann. Bei einem Mangel kollabieren die Alveolen, es kommt zu Atemnot.Zwischen der 34. und 36. Schwangerschaftswoche ist dann genügend Surfactant in den Lungen des Fötus produziert worden, sodass die Luftbläschen geöffnet bleiben.Surfactant ist eine natürliche (vom Körper) Substanz, welche hauptsächlich aus Fett-Eiweisskomplexen besteht und von spezialisierten Lungenzellen produziert wird. Surfactant leitet sich von surface active agent ab.
Was machen Surfactant Proteine : Die sogenannten Surfactant-Proteine (vom englischen Begriff „surface active agent“ – oberflächenaktive Substanz) sind Eiweiße, die im menschlichen Körper vielfältige Funktionen übernehmen: In der Lunge sorgen sie dafür, dass die Lungenbläschen beim Ausatmen nicht zusammenfallen, in Geweben wie der Nasenschleimhaut …
Was passiert bei Surfactant Mangel
Ohne Surfactant würden die Alveolen, die ständig durch einen Feuchtigkeitsfilm bedeckt sind, insbesondere in der Exspiration aufgrund der hohen Oberflächenspannung kollabieren. Die Atmung wäre um ein Vielfaches erschwert bzw. unmöglich.
Was ist ein Surfactantmangel : Das Surfactant-Mangel-Syndrom entsteht aufgrund eines primären Mangel an Surfactant bei einer strukturell unreifen Lunge. Surfactant setzt die Oberflächenspannung der Alveolen herab, wodurch ein Kollabieren der Alveolen in der Exspiration verhindert wird.
Surfactant erleichtert die Entfaltung der Lungenbläschen nach der Geburt und verhindert ihr Zusammenfallen beim Ausatmen. Ein Mangel führt folglich zu Atemnot, die an einer Blaufärbung der Haut (Zyanose), schneller Atemfolge, Einziehen der Haut im Rippenbereich und Stöhnen beim Ausatmen erkennbar ist.
Surfactant wird intratracheal über eine in den Trachealtubus eingeführte Sonde oder über einen doppellumigen Tubus als Bolus appliziert. Die früher durchgeführte Umlagerung in zwei oder vier Positionen während der Applikation ist nicht notwendig [54].
Wann wird Surfactant verabreicht
Beim RDS wird das exogene Surfactant meist ab der Geburt bis zu 60 Minuten postnatal verabreicht. Auch eine Gabe mehr als 1 bis 2 Stunden postnatal bei klinischen und/oder radiologischen Zeichen des RDS ist möglich. Herstellerseitig werden Initialdosen zwischen 50 und 200 mg/kg Körpergewicht empfohlen.Das Alveolarepithel beginnt in den Alveolargängen und besteht aus flachen Epithelzellen (Typ-I-Alveo- larzellen) und den alveolaren Granulozyten oder Typ-II-Alveolarzellen, die den Surfactant produzieren und eine mehr rundliche Form haben.Die Surfac- tant-Membran besteht zu 90% aus Lipiden, zu 10% aus Proteinen. Das Surfactant-System der Lunge besteht aus einer lipid- und proteinhaltigen Schicht, die die Lungenbläschen (Alveolen) sowie die zuführenden kleinen Bron- chiolen auskleidet.