Antwort Was sind verschickte Kinder? Weitere Antworten – Was versteht man unter Verschickungskinder
Verschickungskinder ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für Kinder und Jugendliche in Deutschland, die zur Durchführung von Maßnahmen der Gesundheitshilfe außerhalb des Elternhauses in Heimen untergebracht waren (sog. Kinderkuren).Trauma: Verschickungskind. Zwischen 8 und 12 Millionen Kinder sind in der Bundesrepublik von Anfang der 1950er bis Ende der 1980er Jahre zur Kur geschickt worden. Weil sie zu blass, zu dick, zu dünn waren, weil sie Asthma hatten, Tuberkulose oder Neurodermitis.Weit über 1 000 Heime soll es allein in Westdeutschland gegeben haben, in die Kinder, zumeist zwischen drei und elf Jahren alt, für sechs Wochen „verschickt“ wurden. Die „Verschickung“ knüpfte offenbar an die NS-Kinderlandverschickung an.
Was sind Verschickungskinder DDR : Von 1948 bis 1990 war das heutige Haus Dahmshöhe ein Kinderkurheim. Pro Jahr wurden hier etwa 700 Kinder im Vier-Wochen-Turnus durchgeschleust. Denn wie in der BRD gab es auch in der DDR das Phänomen der massenhaften Kinderverschickung, dort hieß es schlicht: Kinderkur.
Was geschah mit den Verschickungskinder
Sie mussten ihr Erbrochenes essen, wurden mit Toilettenverbot bestraft und bekamen Schläge mit Stöcken: Hunderttausende Kinder wurden im Nachkriegsdeutschland zum Aufpäppeln in Kur geschickt. Viele von ihnen erlebten dort systematische Quälereien und Misshandlungen. Das geschah teilweise bis in die 1990er-Jahre hinein.
Was ist ein Verschickungsheim : Als Verschickungsheime werden hier stationäre Einrichtungen bezeichnet, die von der Nachkriegszeit — nach dem Zweiten Weltkrieg (1939–1945) — bis in die 1980er-Jahre von öffentlichen und ganz überwiegend privaten Trägern betrieben wurden, um mehrtägige Kinderkuren durchzuführen.
Verschickung – das war nach 1945 der Sammelbegriff für das Verbringen von 8-12 Millionen Klein- und Schulkindern, wegen gesundheitlicher Probleme, in Kindererholungsheime und -heilstätten in den 50/60/70er bis in die 80/90er Jahre.
Heime (Auswahl)
Ort | Bezeichnung |
---|---|
Glücksburg (Ostsee), Schleswig-Holstein | DRK-Kindererholungsheim Schausende |
Wittdün (auf Amrum), Schleswig-Holstein | DRK-Kindererholungsheim |
Burg (auf Fehmarn), Schleswig-Holstein | DRK-Kinderheim |
Uelzen, Niedersachsen | DRK-Kinderheim |
Was passierte mit Verschickungskinder
Sie mussten ihr Erbrochenes essen, wurden mit Toilettenverbot bestraft und bekamen Schläge mit Stöcken: Hunderttausende Kinder wurden im Nachkriegsdeutschland zum Aufpäppeln in Kur geschickt. Viele von ihnen erlebten dort systematische Quälereien und Misshandlungen. Das geschah teilweise bis in die 1990er-Jahre hinein.