Antwort Welche Rechte und Pflichten hat der Betriebsrat? Weitere Antworten – Was sind die Rechte und Pflichten eines Betriebsrates
Zu den wichtigsten Aufgaben gehört es, zu kontrollieren, ob Gesetze, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen durch den Arbeitgeber eingehalten werden. Der Betriebsrat hat zudem verschiedene Rechte: Dazu zählen das Mitwirkungsrecht, das Mitbestimmungsrecht, das Zustimmungsverweigerungsrecht und Informationsrechte.Der Betriebsrat hat Informations-, Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte bei Maßnahmen der betrieblichen Personalpolitik.Der Betriebsrat hat gegenüber dem Arbeitgeber ganz allgemein das Recht, dass dieser seine Arbeit nicht behindert oder stört (§ 78 Satz 1 BetrVG). Ein Verstoß gegen dieses Recht liegt z.B. vor, wenn der Arbeitgeber die Durchführung einer Betriebsratssitzung stört oder behindert.
Was ist ein Betriebsrat und welche Aufgaben hat er : Was ist ein Betriebsrat Ein Betriebsrat vertritt die Interessen der Beschäftigten im Betrieb und kann stellvertretend für sie mit dem Arbeitgeber verhandeln. Dafür hat er Rechte, die im Betriebsverfassungsgesetz (BetrVerfG) festgeschrieben sind und vom Arbeitgeber nicht ignoriert werden dürfen.
Welches ist das stärkste Recht des Betriebsrates
Wichtigstes Anhörungsrecht ist die Anhörung des Betriebsrats bei einer Kündigung (§ 102 BetrVG). Die stärkste Waffe des Betriebsrats sind die echten Mitbestimmungsrechte.
Wer ist der Chef vom Betriebsrat : Der Betriebsratsvorsitzende eröffnet, leitet und schließt die Betriebsversammlung und nimmt während dieser Veranstaltung im Namen des Betriebsrats das Hausrecht (§ 42 Abs. 1 BetrVG) wahr.
Aufforderung an die Arbeitnehmer, mit der Arbeitsleistung zurückzuhalten, um eine Änderung der Arbeitsbedingungen zu erreichen; Entgegennahme von Sondervergütungen; die Vergütung darf nicht nach der Bewertung der Betriebsratstätigkeit bemessen werden.
Die Handlungsmöglichkeiten des Betriebsrats sind hier begrenzt und vom Gesetzgeber nicht gerade konstruktiv gestaltet: der Betriebsrat kann nur Blockieren und hat kein Initiativrecht. So kann er nicht durchsetzen, dass mehr Personal eingesetzt wird, sondern nur die Einstellung verhindern, bei besonderen Gründen.
Hat der Betriebsrat Mitspracherecht bei Arbeitsverträgen
Beabsichtigt der Arbeitgeber, vorformulierte Arbeitsverträge zu verwenden, hat der Betriebsrat bei der Festlegung der Inhalte mitzubestimmen (§ 94 Abs. 2 BetrVG).So lautet ein Kernsatz des Betriebsverfassungsgesetzes (Paragraf 80 BetrVG). Starke Hilfe für jeden einzelnen: Betriebsräte helfen und unterstützen jeden einzelnen Beschäftigten im Betrieb. Beispielsweise muss der Betriebsrat vor einer Kündigung angehört werden. Ohne seine Anhörung ist die Kündigung unwirksam.Der Betriebsrat hat keine Weisungsbefugnis, er ist lediglich beratend und überwachend tätig. Durch Vorbildfunktion kann er jedoch Beschäftigte zu sicherem Verhalten am Arbeitsplatz animieren. Damit ist der Betriebsrat wichtiger Teil des betrieblichen Arbeitsschutzes.
Beschwerden von Arbeitnehmern gegen den Betriebsrat sind nicht zulässig. Die Belegschaft kann jedoch beim Arbeitsgericht beantragen, den Betriebsrat aufzulösen oder einzelne Mitglieder wegen grober Pflichtverletzung aus dem Betriebsrat auszuschließen.
Wo darf der Betriebsrat nicht mitbestimmen : und vor allem bei Entscheidungen über die Existenz des Betriebs hat der Betriebsrat kein Mitbestimmungsrecht: Betriebsschließungen, Betriebsverlegungen, Personalabbau, Outsourcing, Ersatz der Stammbelegschaft durch Leiharbeiter*innen oder Drittfirmen – all diese Maßnahmen kann der Arbeitgeber durchführen ohne …
Wie viel Einfluss hat der Betriebsrat : Betriebsräte tragen demnach zu mehr Produktivität, höheren Löhnen und steigenden Renditen bei. Zudem können mitbestimmte Betriebe mit mehr ökologischen Investitionen und schrittweisen Innovationen, Weiterbildung und dualer Ausbildung aufwarten.
Wer ist der Vorgesetzte vom Betriebsrat
Der Betriebsratsvorsitzende ist derjenige, der dem Gremium vorsitzt, die Sitzungen und Versammlungen leitet sowie die Beschlüsse des Betriebsrats nach außen hin vertritt. Er ist keine Führungskraft – hat also keine Disziplinargewalt – und dennoch muss er eine Führungspersönlichkeit sein.
Nach § 119 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG macht sich strafbar, wer ein Mitglied oder (amtierendes) Ersatzmitglied des Betriebsrats oder der anderen in der Vorschrift genannten Vertretungsorgane und sonstigen Stellen gerade wegen dieser Mitgliedschaft benachteiligt oder begünstigt.Grobe Pflichtverletzung
Die Pflichtverletzung des Betriebsrats ist grob, wenn sie objektiv erheblich und offensichtlich schwerwiegend ist und die weitere Amtsausübung des Betriebsrats unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls untragbar erscheint (BAG v. 22.6.1993 – 1 ABR 62/92).
Wann hat der Betriebsrat welches Recht : Der Betriebsrat hat ein Mitbestimmungsrecht, wenn es darum geht, ob der Arbeitgeber dem Wirtschaftsausschuss auf dessen Verlangen hin eine Auskunft über wirtschaftliche Angelegenheiten des Unternehmens nicht, nicht rechtzeitig oder nur ungenügend erteilt hat (§ 109 BetrVG).